Schriftliche Arbeiten

Abt. VIII: Wirtschaftsinformatik II

Themenvorschläge und weitere Informationen für Bachelor-, Masterarbeiten und Projektstudien.

Bachelor-, Masterarbeiten und Projektstudien

Ausgeschriebene Themenvorschläge

Bitte nutzen Sie für jedwede Anfragen ausschließlich das untenstehende Kontaktformular!

Die nachfolgende Liste enthält Themenvorschläge für Abschlussarbeiten sowie Studienprojekte und Projektstudien. Die konkrete Ausgestaltung kann und sollte mit dem Betreuer besprochen und abgestimmt werden. Selbstverständlich können die Themen im begrenzten Rahmen auch spezifischen Wünschen des Bearbeiters angepasst werden. 

Wichtige Dokumente zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten am WIUS

Hinweise

Es können vom Bearbeiter auch eigene Themenvorschläge unterbreitet werden. Als Orientierungshilfe für die vom WIUS betreuten Themen können neben den Inhalten in der Lehre vor allem die Forschungsinteressen und aktuellen Dissertationsprojekte dienen. Studierenden, die ihre Abschlussarbeit mit Unternehmen (z. B. im Rahmen eines Werkstudenten- oder Praktikantenverhältnisses) schreiben möchten, wird dringend empfohlen, sich VOR dem Abschluss eines Vertrages mit dem WIUS zwecks Themenabstimmung  in Verbindung zu setzen. Eigene Themenvorschläge sind in jedem Fall in der gleichen Form vorzuschlagen wie die durch den Lehrstuhl definierten Themen.

Bei Interesse an einer Abschlussarbeit am Lehrstuhl verwenden Sie bitte unten genannte Kontaktadresse und sehen von direkten Anfragen an die Mitarbeiter ab.

Eigenen Themenvorschlägen ist ein Mini-Exposé von max. 1 Seite in Anlehnung an das Blatt zum wissenschaftlichen Arbeiten anzuhängen, welches insbesondere den Bezug zur lehrstuhleigenen Forschung herausstellt. Bitte beachten Sie bei der Anfertigung insbesondere die im Exposé obligatorischen Gliederungspunkte, die im Merkblatt beschrieben sind.

Entwicklung software-intensiver Produkte

Problemstellung

In großen Projekten mit dem Ziel zur Entwicklung von komplexen IT-Produkten bedarf es einer guten Kollaboration von mehreren, für die Produktentwicklung voneinander abhängigen, Scrum Teams. Zur Koordination der Zusammenarbeit und des Managements der Komplexität haben in den letzten Jahren agile Methoden stark an Bedeutung gewonnen. Auch im Rahmen einer agilen Transformation scheinen diese agilen Methoden bei vielen Unternehmen ein beliebtes Skalierungs- und Transformationsinstrument darzustellen.

Laut der State of Agile-Umfrage, welche die längste kontinuierliche jährliche Umfrage zu agilen Techniken und Praktiken darstellt, finden folgende Rahmenwerke häufige in der Praxis Anwendung:

  • Scrum-of-Scrums/Scrum@Scale
  • Scaled Agile Framework
  • Disciplined Agile Delivery
  • Large-Scale Scrum
  • Recipes for Agile Governance in the Enterprise
  • Nexus
  • Spotify Model

Trotz der aktuellen und raschen Verbreitung dieser Rahmenwerke in der Praxis und den Trainingsangeboten mancher Anbieter der Rahmenwerke besteht eine große Verständnis Problematik (bspw. bezüglich der Ziele, Zecke, Anforderungen, Zielgruppen, Empfehlungen, Unterscheidungen und Gemeinsamkeiten). Auch die Forschung zeigt aufgrund der Praxisnähe der Problematik und dem späten Interesse zu wissenschaftlichen Untersuchungen in allen Bereichen zu diesen Rahmenwerken Nachholbedarf.

Ziel der Arbeit

Ziel der Abschlussarbeit ist es, nach einer gemeinsamen Einigung auf 1-3 von den oben aufgeführten Rahmenwerken, folgende Schwerpunkte zu diesen Rahmenwerken zu analysieren:

  • Ziele und Zwecke der Rahmenwerke
  • Wichtige Komponenten der einzelnen Rahmenwerke
  • Versprochene Vorteile und Erfolgsfaktoren für die Zielerreichung
  • Nachteile bzw. Herausforderungen im Rahmen der Implementierung
Methodische Vorgehensweise
  • Durchführung einer Systematischen Literaturrecherche mit Fokus auf „Graue Literatur“ (Case-Studies auf Webseiten und Praktikerberichte)
  • Suche und Zusammenfassung der Kernaussagen in Büchern und Artikeln von Gründern der Rahmenwerke
Wünschenswerte Vorkenntnisse
  • Scrum-Kenntnisse (praktisch und/oder theoretisch)
  • Interesse an agiler Softwareentwicklung
  • Interesse an Rahmenwerken zur Skalierung von Agilität
  • Kenntnisse mit mindestens einem der oben aufgeführten Rahmenwerke von Vorteil aber nicht erzwingend
Betreuerin

Yagmur Turhan

Problemstellung

Agile Softwareentwicklungsmethoden (z.B. Scrum) haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zu traditionellen, plangetriebenen Softwareentwicklungsmethoden bieten sie die notwendige Flexibilität um auf sich ständig ädernde Anforderungen zu reagieren. Scrum, als etablierteste agile Softwareentwicklungsmethode, sieht den Product Owner (PO) als alleinigen Vertreter aller projektrelevanten Stakeholder vor. Eine zentrale Aufgabe des PO ist das Management des Product Backlogs, das alle relevanten Informationen zur Maximierung des Business Values enthält. Dies sind insbesondere Anforderungen, die in der Regel in Form von User Stories vorliegen. Im Rahmen des Product Backlog Managements ist es notwendig, ein gemeinsames Verständnis der zugrundeliegenden Anforderungen sowie deren Priorisierung zu schaffen. Der PO stellt jedoch häufig einen Engpass ("Bottleneck") dar, beispielsweise aufgrund der Komplexität der Anforderungen oder des eingeschränkten Zugangs zu relevanten Stakeholdern. Insbesondere die Aufgabe der Product Backlog Priorisierung scheint eine anspruchsvolle und zugleich erfolgskritische Aufgabe innerhalb agiler Softwareentwicklungsmethoden darzustellen. Geeignete Softwareunterstützung, die auf einem methodischen Ansatz basiert, kann dazu beitragen, Herausforderungen wie Kommunikations- und Kollaborationsbarrieren, komplexe Prioritätswertberechnungen oder Intransparenz bezüglich des Priorisierungsprozesses und der -ergebnisse zu überwinden. Während bis dato umfassend Forschungsaktivität zu manuellen oder (halb-)automatisierten Priorisierungstechniken festzustellen ist, existiert keine softwaregestützte Product Backlog Priorisierung, die auf einem umfassend methodischen Ansatz basiert. 

Mögliche Zielsetzungen einer Abschlussarbeit: 

Im Rahmen einer Abschlussarbeit besteht die Chance zur Lösung der skizzierten Problemstellung beizutragen. Dabei sind verschiedene Zielsetzungen und Forschungsmethoden möglich. Ebenso ist die Zusammenarbeit mit Praxisunternehmen denkbar (bei Interesse bitte Vorschlag!). Mögliche Zielsetzungen (Liste nicht erschöpfend, gerne auch eigene Vorschläge!):

  • Empirische Evaluation von Anforderungen an eine softwaregestützte Product Backlog Priorisierung
  • Konzeptuelle Modellierung eines methodischen Ansatzes zur softwaregestützten Product Backlog Priorisierung
  • Prototypische Entwicklung/Weiterentwicklung und praktische Erprobung eines Softwaretools zur Product Backlog Priorisierung
  • Sekundäranalyse zur Erhebung von Problemen und Erfolgsfaktoren im Kontext der Product Backlog Priorisierung 
  • Merkmalbasierter Artefaktvergleich von bestehenden Softwarelösungen im Kontext der Product Backlog Priorisierung
  • ...

Betreuer

Kleophas Model

Problemstellung

Low Code Programmierung bildet einen alternativen Softwareentwicklungsansatz, um Mitarbeiter in Organisationen zu befähigen Applikationen zu entwickeln ohne Programmierkenntnisse zu besitzen. Damit können bspw. Experten in Fachabteilungen (sog. Citizen Developer) in die Applikationsentwicklung eingebunden werden und bspw. die Entwicklungsabteilung zu entlasten. Der Einsatz der Low Code Programmierung wird zunehmend im industriellen Kontext diskutiert, um die Mitarbeiter im industriellen Shopfloor zu befähigen. Für die Gestaltung der Low Code Programmierumgebungen stellt solch ein Einsatz ihrer Entwicklungswerkzeuge eine Verschiebung der Systemgrenze dar. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der Ausarbeitung eine empirische Studie unter potenziellen Nutzern der Low Code Programmierumgebunden im industriellen Shopfloor durchzuführen und sie mittels einer Umfrage nach ihren Wunschfunktionen zu fragen oder kritische Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei der Nutzung von Low Code Programmierumgebungen abzufragen. Im Vorfeld der empirischen Studie wird eine ausreicehnde Durchführung einer Literaturstudie erwartet, um die Funktionen solcher Programmierumgebungen zu erfassen und in den Fragebogen einfließen zu lassen. Die Literaturanalyse wird also zur Erstellung des Datenerhebungsinstruments benötigt. Das Ziel der Erhebung ist es Anforderungen oder Gestaltungsempfehlungen an Low Code Programmierumgebungen aus der Sicht der Shopfloor-Mitarbeitenden abzuleiten.

 

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung

Der Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinformatik II forscht verstärkt im Bereich der Methode Quality Function Deployment (QFD) zur kundenorientierten Entwicklung von Produkten, Services und Software. Für die Anwendung dieser Methode wurde am Lehrstuhl die Software easyQFD entwickelt, die im weiteren Verlauf als browserbasierte Anwendung openQFD weiterentwickelt wurde. Bei diesem Programm bedarf es einiger Anpassungen in Kontext agiler Entwicklungsmethoden für die verteilte Softwareentwicklung.

Ziel der Arbeit

Im Rahmen der ausgeschriebenen Abschlussarbeit soll die bestehende Software in geringerem Umfang gewartet und in größerem Umfang erweitert werden. Zu den gewünschten Ergänzungen zählen insbesondere die verbesserte Möglichkeit, die Software in verteilt arbeitenden Teams asynchron einsetzen zu können. Kollaboratives Arbeiten der Stakeholder bzw. -gruppen soll hierbei im Fokus stehen. Neben der Konzepterstellung sollen auf Basis von verschiedenen Szenarien Use Cases erarbeitet und im Tool umgesetzt werden. 

Empfohlene Voraussetzungen

Java, Grundkenntnisse zu JSF/JSP wünschenswert 

Betreuer

Dr. Sixten Schockert

Datenqualitätsmanagement

Problemstellung

Datengetriebene Anwendungen werden in der Praxis immer häufiger eingesetzt, um Entscheidungen in Unternehmen zu treffen und neue Technologien wie künstliche Intelligenz zu entwickeln. Eine Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass die Datenqualität ausreichend ist, um sie als Entscheidungsfaktor zu nutzen.

In großen Unternehmen können zentrale Einheiten andere Geschäftsbereiche bei solchen Entwicklungen unterstützen. Es ist wichtig, die Datenqualität laufender Projekte kontinuierlich zu messen und zu verbessern. Die zentrale Fragestellung lautet: Wie gestaltet siche eine standardisierte Steuerung der Datenqualität aus Sicht eines internen Dienstleisters?

Ziel der Arbeit

In Zusammenarbeit mit der Robert Bosch GmbH soll ein und Assesment- und Maturity Modell entwickelt werden, das in der ersten Stufe den aktuellen Stand der Datenqualität anhand verschiedener Dimensionen prüft und im Weiteren Handlungsempfehlungen gibt, um die Qualität kontinuierlich zu messen und zu überwachen. Dabei sollen Themen wie der Kontext der Daten-Nutzung, organisatorische Rahmenbedingungen und notwendige Vorbedingungen miteinbezogen werden.

Betreuer

Fabian Dzierzawa

Digitale Nachhaltigkeit

Problemstellung

Um die aktuellen Nachhaltigkeitsvorgaben zu erfüllen sind Unternehmen gezwungen die eigenen CO2-Emissionnen zu messen. Dennoch ist es nicht ausreichend nur innerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen zu bleiben - es müssen auch die Emissionen der Partner und Zulieferer berücksichtigt werden. Ein Medium, um solche Daten zu integrieren stellen digitale Produktpässe dar. Im Kontext der Circular Economy können digitale Produktpässe aber auch weitere relevante Daten über ein Produkt nach seiner Auslieferung beinhalten. Dennoch unterscheiden sich die Produktpässe in vielen Belangen von den bereits vielfach erforschten digitalen Zwillingen. Der Einsatz und die Gestaltung digitaler Produktpässe bedürfen weiterer Forschung.

Ziel der Arbeit

Im Rahmen der Abschlussarbeit können empirische Primär sowie Sekundärdaten rund um die Gestaltung und die EInführung digitaler Produktpässe (oder CO2-Produktpässe) in Unternehmen analysiert werden.

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung

Um das aktuell geltende und an seine phsyikalischen Grenzen stoßende Prinzip "Nehmen - Herstellern - Entsorgen" abzulösen und die Nachhaltigkeit zu erhöhen bieten sich zirkuläre Geschäftsmodelle und Services zur Erweiterung traditioneller Geschäftsmodelle an. Bei der zirkulären Wertschöpfung wird auf Basis von Wirkmechanismen (1) Reduktion, (2) Reuse und (3) Recycle die Wertschöpfung durch die Schließung der Kreisläufe vom Ressourcenverbrauch entkoppelt. Die aktuellen Aktivitäten der Unternehmen sind jedoch bisher systematisch kaum erforscht und sollen in dieser Arbeit identifizert und analysiert werden.

Ziel der Arbeit

An der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Circular Economy sollen mittels wissenschaftlicher Literatur und Praxisquellen (Blogs, Whitepaper etc.) oder empirisch (Interviews) die Capabilities für die zirkuläre Transformation von Unternehmen und die Einführung der Kreislaufgeschäftsmodelle analysiert werden.

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung

Um das aktuell geltende und an seine phsyikalischen Grenzen stoßende Prinzip "Nehmen - Herstellern - Entsorgen" abzulösen und die Nachhaltigkeit zu erhöhen bietet es sich an die Wiederverwendung von Ressourcen und Materialien zu fördern. Bei der zirkulären Wertschöpfung wird auf Basis von Wirkmechanismen (1) Reduktion, (2) Reuse und (3) Recycle der die Wertschöpfung durch die Schließung der Kreisläufe vom Ressourcenverbrauch entkoppelt. Für eine Skalierung zirkulärer Wertströme sind digitale Plattformen und elektronische Marktplätze unabdingbar. Dennoch existiert bisher kaum Forschung darüber welche circular marketplaces bisher existieren. Diese Forschungslücke soll im Rahmen dieser Abschlussarbeit geschlossen werden.

Ziel der Arbeit

An der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Circular Economy sollen auf Basis einer Recherche in Unternehmensdatenbanken, Crunchbase, LinkedIn sowie auf den Webseiten der Anbieter zirkuläre Marktplätze identifizert und ihre Geschäftsmodelle systematisch geclustert werden, um sie voneinander anhand von Kriterien abzugrenzen

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung:

Rohstoffknappheit, Lieferengpässe und hohe Energiepreise beschäftigen Unternehmen in der aktuellen Zeit. Hierfür werden unterschiedliche Kontexte in Unternehmen einzeln eingesetzt, wie das Nachhaltigkeits-, Digitalisierungs- oder Innovationsmanagement, um diesen Herausforderungen auf unterschiedliche Art und Weise zu begegnen. Forschungsseitig kann darum die Frage eröffnet werden, inwiefern diese genannten Kontexte zusammengeführt werden könnten, um nachhaltige digitale Lösungen für die Zukunft zu finden und damit den Erfolg eines Unternehmens am Markt noch stärker zu sichern.

 

Zielsetzung:

Zur Untersuchung der Kombination der aufgezeigten Kontexte können folgende mögliche Forschungsrichtungen untersucht werden:

  • Wie muss nun ein nachhaltiges digitales Innovationsmanagement in der Praxis gestaltet sein?
  • Welche Ansätze können eingesetzt werden, um dieses Zusammenspiel zu unterstützen?
  • Welche Handlungsbedarfe existieren für eine Verbesserung der Integration von Nachhaltigkeit in der digitalen Innovationsentwicklung?

Zusatzinformation:

Für die empirische Untersuchung kann ein Praxispartner aus der Papierbranche zur Verfügung gestellt werden.

 

Betreuer: Florian Härer

Problemstellung

Um das aktuell geltende und an seine phsyikalischen Grenzen stoßende Prinzip "Nehmen - Herstellern - Entsorgen" abzulösen und die Nachhaltigkeit zu erhöhen bieten sich zirkuläre Geschäftsmodelle und Services zur Erweiterung traditioneller Geschäftsmodelle an. Bei der zirkulären Wertschöpfung wird auf Basis von solchen Prinzipien wie (1) Reduktion, (2) Reuse und (3) Recycle die Wertschöpfung durch die Schließung der Kreisläufe vom Ressourcenverbrauch entkoppelt. Dieser Wandel geht jedoch auch mit Innovationen einher. Als Beispiel kann hier die Transformation der Papierindustrie zum Anbieter innovativer Verpackungslösungen inkl. dazugehöriger Maschinen und Softwarelösungen. Einen solchen Wandel (bezogen auf bestimmte Branche) sollte die vorliegende Arbeit auf Basis von vorhandenen Dokumenten oder Interviews erheben können.

Ziel der Arbeit

An der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Circular Economy sollen mittels wissenschaftlicher Literatur und Praxisquellen (Blogs, Whitepaper etc.) oder Interviews aktuelle Aktivitäten rund um Kreislaufgeschäftsmodelle und -services a, Beispiel einer bestimmten Branche analysiert und in ein Reifegradmodell der Branchentransformation zusammengepackt werden.

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung

Um das aktuell geltende und an seine phsyikalischen Grenzen stoßende Prinzip "Nehmen - Herstellern - Entsorgen" abzulösen und die Nachhaltigkeit zu erhöhen ist eine Wertschöpfungstransformation erforderlich. Einen viel versprechenden Ansatz bietet die zirkuläre Wertschöpfung (engl.: Circular Economy). Bei der zirkulären Wertschöpfung wird auf Basis von Wirkmechanismen (1) Reduktion, (2) Reuse und (3) Recycle der die Wertschöpfung durch die Schließung der Kreisläufe vom Ressourcenverbrauch entkoppelt. Dennoch  bilden die technologische und ökonomische Realisierung nach wie vor zentrale Herausforderungen der Kreislaufwertschöpfung. Daher braucht es auch mehr Forschung an digitalen Technologien wie z. B. Plattformen, digitalen Zwillingen, künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge und vielen weiteren, um die Realisierung der Kreislaufwertschöpfung zu ermöglichen und das Potenzial digitaler Technologien als Enabler und Antezedenzen der Kreislaufwertschöpfung zu verstehen.

Ziel der Arbeit

Im Kontext intelligenter Kreislaufwertschöpfung werden literaturbasierte und empirische sowie experimentelle Abschlussarbeiten zu digitalen Technologien im Kontext der Kreislaufwertschöpfung betreut. Eine genauere Fokussierung des Themas sowie die Forschungsmethodik wird im Gespräch mit dem Betreuer festgelegt. Möglich sind Themen wie:

- Analyse der CE-Geschäftsmodelle

- Analyse von Potenzialen von Additive Manufacturing im AM

- Analyse von Boundary Resources für CE

- Konzeptionelle und experimentelle Gestaltung intelligenter Informationssysteme für CE (z. B. auf Basis von KI, convesational agents, robots, cyber-physical systems)

- Vorbereitung und Durchführung von Discrete Choice Experimenten im Kontext von CE aus der Sicht der Industrie

- Methodenentwicklung zur Modellierung und Berechnung von CE-Wertströmen

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung

Anbieter von digitalen Innovations- und Transaktionsplattformen übernehmen in immer weiteren Anwendungsdomänen die Moderation der Wertschöpfung. Wir haben hier am Lehrstuhl bereits einige Forschungsarbeiten zur Plattformisierung des Maschinenbaus durchgeführt. Im Zuge des ausgeschriebenen Themas möchten wir die Plattformisierung anderer Anwendungsdomänen/Branchen verstärkt untersuchen und uns etwas genauer die Branchen wie Gesundheit (Smart Health), Landwirtschaft (Smart Agriculture) oder Verkehr (Smart Electric Infrastructure), Additive Manufacturing, smarte Logistik oder andere.

Im Kontext dieser Branchen ist es die Aufgabe der Abschlussarbeit die sog. Boundary Resources, die angeboten werden in diesen Domänen zu erforschen und einen Abgleich mit der aktuellen Forschung, welche sich meist im Kontext der mobilen Applikationen abspielt, zu analysieren. Zu Boundary Resources gehörten z. B. die Schnittstellen (APIs) für den Datenaustausch von Apps mit dem Plattformkern. Dementsprechen müssen sie so gestaltet, dass sie attraktiv für die Plattformnutzer sind und zum Plattformeinsatz beim Plattformnutzer führen.

Ziel der Arbeit

Ziel der Arbeit ist es sich anhand der Kombination aus der Analyse von Literatur, elektronischen Dokumenten die angebotenen Boundary Resources und ihre Nutzenaspekte zu identifizieren. Darüber hinaus empfiehlt es sich anhand von Interviews/Workshops mit Plattformanbietern der analyiserten Branche eine Validierung der eigenen Ergebnisse durchzuführen. Der Betreuer unterstützt sowohl methodisch, als auch bei der Kontaktherstellung zu den Praxisunternehmen. Die untersuchte Branche wird in Absprache mit dem Betreuer festgelegt.

Betreuer

Dimitri Petrik

Problemstellung

Unternehmen produzieren zunehmend nicht allein, sondern sind als Systemintegratoren tätig und damit auf mehrwertstiftende Partner angewiesen. So entstehen unternehmensübergreifende Ökosysteme mit einer inter-organisationalen Wertschöpfung. Diese ist allerdings für das Management komplex durchzudringen, da ökosysteme vielschichtig und dynamisch sind.

Für bessere strategische Entscheidungen in Ökosystemen und um die Problemstellung der Ökosystemkomplexität empfiehlt es sich daher Ökosysteme zu modellieren und konzeptionell sowie grafisch abzubilden. Hierfür existieren generische Modellierungsansätze wie z. B. e3value oder die Ecosystem Canvas. Diese Ansätze haben dennoch auch ihre Limitationen und wurden bisher auf wenige Domänen mit ökosystemischwer Wertschöpfung angewendet. Insbesondere in den industriellen Domänen fand eine Anwendung der Modelleriungsansätze bisher kaum statt.

Ziel der Arbeit

Modellierung eines generischen Ökosystems in einer bestimmten industriellen Domäne mit Möglichkeiten für betriebswirtschaftliche Simulationen (System Dynamics, agentenbasierte Simulationen, zellulare Automaten).

Diese Modelle können sowohl für Entscheidungsunterstützung im Management, als auch für die Gestaltung von Informationssystemen eingesetzt werden. In Absprache mit dem Betreuer wird eine Domäne (z. B. 3D-Druck, Smart Farming, Brennstoffzellenfertigung, Digitale Zwillinge, Maschinenbau, Oil & Gas, Mining) sowie das Vorgehen bei der Datenerhebung festgelegt.

Betreuer

Dimitri Petrik

Digitale Souveränität

Problemstellung

Die zunehmende Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung und im Bildungssektor bringt neue Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz, Sicherheit und Abhängigkeiten von proprietärer Software mit sich. Open Source Software (OSS) hat das Potenzial, als Schlüsselinstrument für digitale Souveränität zu dienen, indem sie Transparenz, Flexibilität und Unabhängigkeit bietet. Allerdings stehen Verwaltungen und Bildungseinrichtungen bei der Implementierung offener Lösungen vor zahlreichen Herausforderungen, darunter technische Anforderungen, Kompatibilitätsprobleme, mangelndes Fachwissen und Widerstände innerhalb der Organisation.

Ziel der Arbeit

Das Ziel der Arbeit ist es, die Potenziale und Herausforderungen der Nutzung von Open Source Software zur Förderung digitaler Souveränität in der öffentlichen Verwaltung und im Bildungsbereich zu untersuchen. Dabei sollen effektive Strategien und Rahmenbedingungen identifiziert werden, die eine erfolgreiche Implementierung offener Lösungen ermöglichen. Zudem soll die Arbeit aufzeigen, wie durch den Einsatz von OSS Datenschutz und IT-Sicherheit gestärkt und Abhängigkeiten von einzelnen Softwareanbietern reduziert werden können.

Methodische Vorgehensweise

Literaturrecherche: Umfangreiche Analyse bestehender Forschungsarbeiten, Fallstudien und theoretischer Konzepte zu Open Source Software, digitaler Souveränität sowie deren Anwendung in Verwaltung und Bildung.

Fallstudienanalyse: Untersuchung konkreter Beispiele, in denen OSS erfolgreich implementiert wurde, sowie Analyse von Fällen, in denen Herausforderungen eine vollständige Nutzung verhindert haben.

Wünschenswerte Vorkenntnisse

  • Grundlegendes Verständnis von Open Source Software: Kenntnisse über die Prinzipien, die gängigen Lizenzmodelle und die Community-Strukturen von OSS.
  • Interesse an digitaler Souveränität: Verständnis der Konzepte rund um digitale Unabhängigkeit, Datenschutz und IT-Sicherheit.

Betreuer

Philipp Hofer

Problemstellung

Die Gestaltung der Digitalisierung ist zu einer Schlüsselfrage der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung geworden. Dabei verfolgen die großen Akteure die Europäische Union, die USA und China unterschiedliche Strategien und Regulierungsansätze, die sich aus ihren spezifischen politischen, ökonomischen und kulturellen Kontexten ergeben. Während die USA bisher auf ein weitgehend marktgetriebenes Modell setzen, versucht die EU einen stärker wertebasierten Ansatz mit Fokus auf Datenschutz, Nutzerrechte und fairen Wettbewerb. China wiederum setzt auf eine staatlich gelenkte Digitalstrategie mit intensiver Förderung heimischer Player.

Ziel der Arbeit

Ziel der Arbeit ist es, die Digitalstrategien und Regulierungsansätze der EU, USA und Chinas systematisch zu vergleichen und daraus Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung abzuleiten.

  1. Was sind die prägenden Elemente und Treiber der jeweiligen Digitalstrategien und Regulierungsphilosophien?
  2. Wo liegen die zentralen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den drei Ansätzen?
  3. Welche spezifischen Stärken und Schwächen weisen die Modelle auf, insbesondere mit Blick auf Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, Nutzerinteressen und gesellschaftliche Werte?
  4. Welche Lehren und Handlungsempfehlungen lassen sich für die weitere Entwicklung der europäischen Digitalstrategie ableiten?

Methodische Vorgehensweise

Die Arbeit soll einem qualitativen, vergleichenden Forschungsansatz folgen. Das Vorgehen soll folgende Schritte umfassen:

Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens für den Vergleich der digitalen Strategien auf Basis von Literaturrecherchen und ggf. Experteninterviews sowie Analyse und Aufbereitung von Strategiepapieren, Gesetzen, Regulierungsinitiativen aus den drei Regionen. Darüber hinaus eine Auswertung der verschiedenen Datenquellen, Identifikation zentraler Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Wechselwirkungen zwischen den drei Ansätzen. Herausarbeitung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der jeweiligen digitalen Ökosysteme. Am Ende sollen Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der europäischen Digitalstrategie im globalen Kontext abgeleitet werden. Wie kann die EU ihre Werte und Interessen international einbringen und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben?

Wünschenswerte Vorkenntnisse

  • Verständnis ökonomischer Zusammenhänge, insbesondere in der Digitalwirtschaft
  • Interesse an der europäischen Digitalpolitik und digitaler Souveränität sowie deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft

Betreuer

Philipp Hofer

Problemstellung

Die Europäische Union hat in den letzten Jahren eine Reihe von Regulierungen für die Digitalwirtschaft erlassen, darunter die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), den Digital Markets Act (DMA), den Data Governance Act (DGA), den Data Act und den AI Act. Diese Regulierungen sollen einerseits Verbraucherrechte und Wettbewerb schützen, andererseits aber auch Innovation und Wachstum in der europäischen Digitalwirtschaft fördern. Es ist jedoch eine offene Frage, wie sich diese teilweise gegenläufigen Ziele auf das Potenzial der EU-Digitalwirtschaft auswirken.

Ziel

Das Ziel der Abschlussarbeit ist es, einen Beitrag zur Entwicklung eines quantitativen systemdynamischen Modells zu leisten, welches die komplexen Wechselwirkungen zwischen der EU-Regulierung und der Entwicklung der Digitalwirtschaft abbilden soll. Durch das Durchspielen verschiedener Regulierungsszenarien sollen Bedingungen identifiziert werden, die eine vertrauenswürdige und innovative Digitalwirtschaft fördern. Es sollen Handlungsempfehlungen für den digitalen Ordnungsrahmen in Europa abgeleitet werden.

Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Recherche, Aufbereitung und Dokumentation geeigneter empirischer Daten (Fakten, Schätzungen etc.), um die zentralen Modellvariablen, einschließlich Bestände (Stocks), Flüsse (Flows) und Hilfsvariablen, zu parametrisieren.

Methodisches Vorgehen

  • Identifikation der Schlüsselvariablen, Bestände (Stocks), Flüsse (Flows) und Hilfsvariablen
  • Strukturierte empirische Datenrecherche zur Quantifizierung der Variablen
  • Optional: Modellierung in "Insight Maker" oder vergleichbarer Software
  • Definition verschiedener Szenarien (Simulation und Auswertung optional)

Informationen zur System Dynamics Modellierung mit der Software „Insight Maker“:

Gewünschte Vorkenntnisse

  • Diese Abschlussarbeit richtet sich an Studentinnen und Studenten der Masterstudiengänge
  • Grundkenntnisse in System Dynamics und ihren typischen Datenquellen wünschenswert
  • Verständnis ökonomischer Zusammenhänge, insbesondere in der Digitalwirtschaft
  • Interesse an europäischer Digitalpolitik, digitaler Souveränität und deren Auswirkungen
  • Eigenständige, strukturierte und zielorientierte Arbeitsweise

Betreuer

Philipp Hofer

Antrag auf Vergabe einer Abschlussarbeit

Alle Eingabefelder, die mit einem Stern (*) versehen sind, sind Pflichtfelder.


Kontakt

 

Kontaktadresse

Zum Seitenanfang