Masterarbeit

Abt. IV - Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Logistik- und Beschaffungsmanagement

Wenn Sie an unserer Abteilung eine Masterarbeit schreiben möchten, finden Sie hier die entsprechenden Informationen dazu.

Leitfaden zur Durchführung einer Masterarbeit

Ablauf

Es besteht für Sie als Studierende der BWL die Möglichkeit eine Abschlussarbeit entsprechend des nachstehenden Ablaufs an unserer Abteilung zu verfassen.

Neben dem Angebot eine ausgeschriebenen Abschlussarbeit entsprechend des nachstehenden Ablaufs zu wählen, besteht für Sie des Weiteren die Möglichkeit eigene Themenvorschläge zu unterbreiten.

Abschlussarbeiten in Kooperation mit Unternehmen sind ebenfalls möglich.

Sofern Sie einen eigenen Themenvorschlag unterbreiten möchten oder beabsichtigen Ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen zu schreiben, wenden Sie sich bitte an einen wissenschaftlichen Mitarbeitenden Ihrer Wahl.

 

Voraussetzung:

Sie haben nachweislich die zur Anmeldung der Masterarbeit notwendigen 78 Leistungspunkte erreicht. Den Nachweis über die notwendigen Leistungspunkte können Sie über das Formular "Anmeldung der Masterarbeit" erbringen. (Zugang zu diesem Formular haben Sie über das Campussystem oder das Prüfungsamt.)

 

  1. Auswahl eines der ausgeschrieben und noch nicht vergebenen Themen.
  2. Unverzügliche Kontaktaufnahme mit in der Ausschreibung genannten Ansprechpartner des ausgewählten Themas via E-Mail zur Vereinbarung eines zeitnahen Vergabetermins.

Erst mit der Kontaktaufnahme ist das Thema für Sie reserviert.

Bitte hängen Sie das Formular „Anmeldung der Masterarbeit“ ihrer E-Mail an den Ansprechpartner an und beachten Sie, dass ohne dieses Formular keine Reservierung des Themas und Terminvereinbarung stattfindet, die Betreuung nicht aufgenommen und die Arbeit nicht angemeldet werden kann.

  1. Die Anmeldung der Arbeit erfolgt durch Sie im Zuge des vereinbarten Vergabetermins.
  2. Bearbeitung des Themas unter Beachtung der Ausarbeitungszeit.
  3. Fristgerechte Abgabe der Arbeit entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung.
  4. Begutachtung der Arbeit durch den Prüfer sowie den Zweitprüfer.
  5. Meldung der Note an das Prüfungsamt.

Alle weiteren Informationen erhalten Sie bei Ihrem Ansprechpartner.  

Formales

Bei der Erstellung der Masterarbeit gelten die Zitierrichtlinien des BWI. Die Bearbeitungszeit beträgt 16 bis 20 Wochen (je nach entsprechender Prüfungsordnung). Für den Umfang der Masterarbeit sind 50-60 Seiten vorgegeben.

Zu vergebende Themen Masterarbeit

Kurzbeschreibung:

Unternehmen können sowohl durch die Exploration neuer Marktmöglichkeiten als auch durch die Exploitation vorhandener interner Effizienzen wettbewerbsfähig sein. Während ein Forschungsstrom davon ausgeht, dass die Exploration und Exploitation nicht gleichzeitig verfolgt werden können und deshalb ein Trade-off zwischen diesen beiden herrscht, postuliert ein zweiter Forschungsstrom, dass genau diese simultane Verfolgung von Exploration und Exploitation möglich sei. Hierfür wird im Allgemeinen der Begriff Ambidextrie verwendet. Demnach kann die Supply Chain Ambidextrie auch als „a firm’s strategic choice to simultaneously pursue both supply chain exploitation (efficiency) and exploration (flexibility) practices” (Kristal et al., 2010, S. 415) definiert werden. Schließlich stellt sich die Frage, inwiefern eine solche Supply Chain Ambidextrie erzielt werden kann, und welche Voraussetzungen hierfür notwendig sind.

Daher ist es das Ziel der Arbeit die Voraussetzungen bzw. Antezedenten, sowie auch die Konsequenzen einer solchen Supply Chain Ambidextrie herauszuarbeiten. Für diese Zweck eignet sich die Methode der systematischen Literaturanalyse mit anschließender qualitativer Inhaltsanalyse. Zuvor sollte die Ambidextrie generell als auch im Kontext der Supply Chain betrachtet werden. Eine theoretische Einordnung des Konzepts der Supply Chain Ambidextrie sollte ebenfalls angestrebt werden.

Einführende Quellen:

  • Aslam, H., Blome, C., Roscoe, S., Azhar, T.M. 2018. “Dynamic supply chain capabilities: How market sensing, supply chain agility and adaptability affect supply chain ambidexterity”, in: International Journal of Operations & Production Management, Vol.38, No.12, pp.2266-2285.
  • Kristal, M.M., Huang, X. and Roth, A.V. 2010. "The effect of an ambidextrous supply chain strategy on combinative competitive capabilities and business performance", in: Journal of Operations Management, Vol.28 No.5, pp.415-429
  • Ohja, D., Acharya, C. and Cooper, D. 2018. “Transformational leadership and supply chain ambidexterity: Mediating role of supply chain organizational learning and moderating role of uncertainty”, in: International Journal of Production Economics, Vol.197, pp.215-231.
  • Rojo, A., Llorens-Montes, J., Perez-Arostegui, M.N. 2016. “The impact of ambidexterity on supply chain flexibility fit”, in: Supply Chain Management, Vol.21, Vol.4, pp.433-452.
  • Tranfiled,D., Denyer, D. and Smart, P. 2003. “Towards a methodology for developing evidence-informed management knowledge by means of systematic review”, in: British Journal of Management, Vol.14, pp.207-222.

Zielgruppe: Studierende der Studiengänge BWL t.o/ BWL

Ansprechperson: Alexander Rapp, E-Mail

Kurzbeschreibung:

Die Ausbreitung des Coronavirus hatte verheerende Auswirkungen auf sämtliche globale Lieferketten. Seit dem Auftreten des Virus haben Forscher aus dem Bereich des Supply Chain Managements versucht die Auswirkungen, Probleme und Handlungsmöglichkeiten, insbesondere hinsichtlich des Risikomanagements zu untersuchen. Drei Jahre nach Beginn der Pandemie ist es daher an der Zeit die Ergebnisse der bis heute publizierten Artikel zum Supply Chain Risk Management unter Covid-19 zusammenzuführen und herauszuarbeiten, welche Aspekte in Zukunft noch genauer untersucht werden müssen.

Aus dieser Notwendigkeit erwachsen auch die Ziele der Masterarbeit. So sollen die identifizierten Arbeiten in sinnvolle Forschungsfelder kategorisiert sowie die Ergebnisse der Forschungsarbeiten innerhalb der Forschungsfelder analysiert werden. Hieran ansetzend können dann Forschungslücken und weiterer Forschungsbedarf formuliert werden. Für diese Ziele eignet sich die Methode der systematischen Literaturanalyse mit anschließender qualitativer Inhaltsanalyse. 

Einführende Quellen:

  • El Baz, J., Ruel, S. 2021. „Can supply chain risk management practices mitigate the disruption impacts on supply chains’ resilience and robustness? Evidence from an empirical survey in a COVID-19 outbreak era”, in: International Journal of Production Economics Vol.233, pp. 107972.  
  • Hohenstein, N.-O. 2022. “Supply chain risk management in the COVID-19 pandemic: strategies and empirical lessons for improving global logistics service providers’ performance.”, in: The International Journal of Logistics Management, Vol.33, No.4, pp.1336-1365.
  • McMaster, M. Nettleton, C., Tom, C., Xu, B., Cao, C., Qiao, P. 2020. “Risk Management: Rethinking Fashion Supply Chain Management for Multinational Corporations in Light of the COVID-19 Outbreak”, in: Risk and Financial Management, Vol.13, No.8, pp.173-189.
  • Tranfiled,D., Denyer, D. and Smart, P. 2003. “Towards a methodology for developing evidence-informed management knowledge by means of systematic review”, in: British Journal of Management, Vol.14, pp.207-222.

Zielgruppe: Studierende der Studiengänge BWL t.o/ BWL

Ansprechperson: Alexander Rapp, E-Mail

Kurzbeschreibung:

In der Logistikliteratur herrschen verschiedene Klassifikationen von Logistikdienstleistungen vor. Angefangen bei der Unterscheidung zwischen einfachen und komplexen Logistikdienstleistungen (Hertz und Alfredsson 2003) hin zu umfassenderen Klassifikationen, wie der von Schwemmer (2016), wonach dreizehn Marktsegmente bestimmt werden. Eine Schwierigkeit bei der Klassifikation von Logistikdienstleistungen ist stets die Abgrenzung, bzw. die „Relatedness“ (Ähnlichkeit) untereinander. Während manche Autoren diese Abgrenzung anhand eines Kriteriums vollziehen (e.g. Komplexität), führen dies andere Autoren wiederum anhand mehrerer Kriterien durch (vgl. Muir et al. 2019). Insbesondere unter dem Aspekt der Diversifikation ist die Kenntnis über die „Relatedness“ von Logistikdienstleistungen wichtig, um zu erkennen, inwieweit Verbundeffekte bei der Diversifikation erzielt werden können.

Daher ist es das Ziel der Masterarbeit zunächst die verschiedenen Klassifikationsansätze zu analysieren, und Kriterien zu bestimmen, wonach die verschiedenen Logistikdienstleistungen auf ihre „Relatedness“ beurteilt werden können. Zu diesem Zweck kann beispielsweise auf eine systematische Literaturrecherche zurückgegriffen werden. In einem nächsten Schritt sollen diese Beurteilungskriterien dann für die Bestimmung der „Relatedness“ zwischen Logistikdienstleistungen angewendet werden. Eine theoretische Einordnung des Themas sollte ebenfalls angestrebt werden.

Einführende Quellen:

  • Carbone, V., and Stone, M. A. 2005. “Growth and Relational Strategies Used by the European Logistics Service Providers: Rationale and Outcomes”, in: Transportation Research Part E, Vol.41, No.6, pp.495–510.
  • Schwemmer, M. 2016. Die Top 100 der Logistik: Marktgrößen, Marktsegmente und Marktführer. Ausgabe 2016/2017. Hamburg 2016.
  • Muir, W., Miller, A., J. W., Griffis, S. E. Bolumole, Y. A.  and Schwietermann, M. A. 2019. “Strategic Purity and Efficiency in the Motor Carrier Industry: A Multiyear Panel Investigation”, in: Journal of Business Logistics Vol.40, No.3, pp. 204– 228.
  • Schwemmer, M. 2021. TOP 100 in European Transport and Logistics Services 2021/2022. Hamburg 2021.

Zielgruppe: Studierende der Studiengänge BWL t.o/ BWL

Ansprechperson: Alexander Rapp, E-Mail

Kurzbeschreibung:

Gerade in den beiden vergangenen Jahren verzeichnete der Online-Handel einen rasanten Anstieg und eine größer werdende Beliebtheit bei den Kunden. Daraus entstanden auf der Anbieterseite nicht nur neu angebotene Logistikdienstleistungen, die eine besonders schnelle Lieferung nachhause versprechen, sondern auch einige Start-Ups. Im E-Food Bereich wirbt beispielsweise das Unternehmen „Gorillas“ mit einer Lebensmittel-Lieferung binnen weniger Minuten. Auch auf der Kundenseite haben sich einige Veränderungen bemerkbar gemacht. So entwickeln sich die Präferenzen für verschiedene Lieferoptionen oder Präferenzen für nachhaltige Lieferungen im Last-Mile-Bereich auch auf Kundenseite weiter.

Ziel der Arbeit ist es, die empirische Literatur mit Fokus auf die Kundenseite und deren Präfenzen zu Last-Mile-Lieferoptionen und anderen neuangebotenen Logistikdienstleistungen zu identifizieren und zu analysieren und die empirischen Ergebnisse aufzuarbeiten. Wünschenswert wäre ebenfalls der Einbezug von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Wahl der Lieferoption.

Einführende Quellen:

  • Ignat, B., Chankov, S. (2020), Do e-commerce customers change their preferred last-mile delivery based on its sustainability impact? In: The international Journal of Logistics Management, Vol. 31 (2020) 3, S. 521-548.
  • Nguyen, D., de Leeuw, S., Dullaert, W., Fourbert, B. (2019), What is the right delivery option for you? Consumer Preferences for Delivery Attributes in Online Retailing, in: Journal of Business Logistics 40 (2019) 4, S. 299-321.
  • Rai Buldeo, H., Verlinde, S., Macharis, C. (2018), The “next day, free delivery” myth unravelled – possibilities for sustainable last mile transport in an omnichannel environment. In: International Journal of Retail & Distribution Management, Vol. 47 (2018) 1, S. 39-54.

Zielgruppe: Studierende der Studiengänge BWL t.o./BWL

Ansprechperson: Adina Simonovic, adina-lucia.simonovic@bwi.uni-stuttgart.de

Bereits vergebene Masterarbeiten

Wintersemester 2022/2023

  • Circular Economy als Heilsbringer der Nachhaltigkeit? – eine kritische Beurteilung aus der Supply-Chain Perspektive
  • „Survival of the fittest?“ Eine Analyse des Status Quo, der Branchenstruktur und der Erfolgsfaktoren im Wettbewerb europäischer Containerhäfen
  • Innovationsmanagement bei Logistikdienstleistern – eine systematische Literaturanalyse 
  • Alles nur „Greenwashing“? Eine kritische Beurteilung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen am Beispiel der Lieferketten der Automobilindustrie

Sommersemester 2022

  • Das Konzept der Crowdsourced Delivery - Barrieren, Faktoren, Treiber
  • Inwiefern ist die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet? Eine systemtische Analyse von Lieferketten der Lebensmittelbranche seit 2020
  • Eine systematische Literaturübersicht über das Risikomanagement in der Beschaffung
  • Entwicklung eines konzeptionellen Modells zur Analyse des Einflusses der Beteiligungsstrukturen von Lieferanten auf die Lieferanten-Abnehmer-Performance am Beispiel der Lidl Stiftung & Co. KG

Wintersemester 2021/2022

  • Die Rolle von Technologie- und Kooperationskompetenzen bei Kontraktlogistikdienstleistern
  • Informationslecks in Lieferanten-Abnehmer-Beziehungen – Ursachen, Konsequenzen und Maßnahmen
  • Supply Chain Komplexität – Eine systematische Analyse von Dimensionen, Treibern und Konsequenzen 
  • Supply Chain Resilienz - eine systematische Literaturanalyse
  • Supply Chain Visibility – Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen eines transparenten Liefernetzwerkes
  • Eine systematische Literaturanalyse zum Wechselverhalten von Abnehmern

Sommersemester 2021

  • Vertrauen in Lieferanten-Abnehmer-Beziehungen – Heiliger Gral oder Schierlingsbecher?
  • Stakeholderkommunikation von Logistikdienstleistern – eine qualitative Inhaltsanalyse 
  • Risikomanagement in Supply Chains - Einfluss des individuellen Verhaltens von Entscheidungsträgern
  • Spielerisch zum Erfolg? Eine kritische Analyse des Einsatzes von Gamification-Konzepten in der Logistik
  • Recruiting in der Logistik - innovative Wege gegen den Fachkräftemangel?
  • Green Logistics - Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich der City-Logistik auf der letzten Meile

Wintersemester 2020/2021

  • Big Data Analytics im Supply Chain Management
  • Management von Supply Chain Disruptionen
  • Opportunismus in Lieferanten-Abnehmer Beziehungen
  • Entwicklung eines gesamtheitlichen Ansatzes zur Bewertung des Wertes einer kooperativen Lieferanten-Abnehmer-Beziehung
  • Der Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen in Lieferanten-Abnehmer Verhandlungen – Entwicklung eines Kausalmodells

Sommersemester 2020

  • Analyse von Kooperationen in der Transportlogistik
  • Der Einfluss von Digitalisierungs-Technologien auf die Logistik
  • Unethisches Verhalten in Lieferanten-Abnehmer-Beziehungen – eine systematische Literaturanalyse
  • Flexibilität und Agilität von Supply Chains – eine literaturbasierte Analyse
  • Eine systematische Literaturanalyse zur Konsumentenforschung in der Logistik
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